Geschafft! Ich habe eine Entsendeorganisation für den
entwicklungspolitischen Freiwilligendienst „weltwärts“ gefunden.
Ab September 2014
werde ich für ein Jahr mit Schule fürs Leben nach Kolumbien gehen!
 |
Die Post war da :) |
Meine Bewerbung habe ich im Oktober eingereicht. Der nächste
Schritt war ein Kennenlerntag in Frankfurt am 9. Dezember. Letzte Woche hatte
ich dann auch gleich die Zusage von meiner Organisation. Unglaublich, wie
schnell das plötzlich ging!
Ich hatte mich über sehr viele Organisationen erkundigt. Schule
fürs Leben war jedoch meine erste Wahl. Umso glücklicher bin ich, dass ich den
Verein von meiner Eignung für den Freiwilligendienst in Cali überzeugen konnte.
Die Freude ist also groß, die Sorgen allerdings auch. Besonders
beim Kennenlerntag wurde ganz schnell klar, dass der Einsatz eine große
Herausforderung sein wird. Denn sicherlich hätte ich mir mit Leichtigkeit ein
einfacheres Land aussuchen können.
In Kolumbien herrscht seit Jahrzehnten Bürgerkrieg. Es kommt
weiterhin regelmäßig zu bewaffneten Auseinandersetzungen zwischen den
staatlichen Sicherheitskräften und Guerillagruppen. Finanziert wird der Krieg
hauptsächlich durch den Drogenanbau. Etwa 5 Millionen Binnenflüchtlinge zählt
das Land aufgrund dieser Problematiken. In keinem anderen Land der Welt gibt es
mehr. Natürlich kann ich den Konflikt nicht mit drei Sätzen erklären, aber ich
denke so wird bereits deutlich, worauf ich mich da einlasse. Außerdem wird klar,
warum Hilfe so dringend in Kolumbien benötigt wird. Denn diesen 5 Millionen
Flüchtlingen wird von der kolumbianischen Regierung nicht geholfen, sie haben
keine Rechte.
Darum macht sich Schule fürs Leben für diese Flüchtlinge
stark, ganz besonders für die Kinder und Jugendlichen. Das Ziel ist es,
mittellosen Kindern und Jugendlichen Bildung und Persönlichkeitsentwicklung zu
ermöglichen und somit wieder Perspektiven für die Zukunft aufzuzeigen.
Ich bin stolz, dass auch ich mich für diese Menschen
engagieren kann und werde euch auf diesem Blog von meinen Erfahrungen und
Erlebnissen berichten. Das schließt die Vorbereitungszeit natürlich ein.
Noch ganz wichtig:
Kolumbien ist zwar offensichtlich ein recht gefährliches Land, es muss sich
aber niemand zu große Sorgen um meine Sicherheit machen. Bereits seit sieben
Jahren entsendet Schule fürs Leben Freiwillige nach Kolumbien und bisher sind
alle lebend nach Deutschland zurückgekommen. Die Sicherheitsvorschriften sind
hoch, unnötige Risiken werden selbstverständlich nicht eingegangen.
Schöne Feiertage euch allen!
Un beso, Bianca