Die größten Menschen sind jene, die anderen Hoffnung geben


Trenne dich nicht von deinen Illusionen.
Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren, aber aufgehört haben zu leben.
Mark Twain

Donnerstag, 22. Januar 2015

Grenzerfahrungen

Theresa hat einen schönen Beitrag über unseren Ausflug zum Pico de Loro in ihrem Blog veröffentlicht. Besser könnte ich es nicht machen, also hier einfach der Link :) 

http://sastrecillavaliente.blogspot.de/2015/01/der-schnabel-des-papageis-und-andere.html 

Bis bald, eure Bianca 



Donnerstag, 8. Januar 2015

Carnaval de Negros y Blancos in Pasto

Zum ersten Mal berichte ich nicht über meine Arbeit, sondern stattdessen über einen kurzen Ausflug nach Pasto zum Carnaval de Negros y Blancos (Karneval der Schwarzen und Weißen). Der Karneval ist nicht nur in Kolumbien, sondern auch weltweit sehr bekannt und wurde sogar von der UNESCO zum mündlichen und geistigen Kulturerbe der Menschheit erklärt. Der Karneval beginnt bereits am 28. Dezember und endet am 7. Januar. Die wichtigsten Tage sind allerdings der 5. und 6. Januar. Am 5. Wird der Tag der Schwarzen gefeiert, an dem jeder - freiwillig oder unfreiwillig - mit schwarzer Farbe im Gesicht bemalt wird. Es ist ein Gedenktag an die Sklaven, die an diesem Tag ihren freien Tag hatten. Der 6. ist der Tag der Weiβen. Statt mit schwarzer Farbe wird man mit jeder Menge Mehl beworfen. Auβerdem gibt es sogenannte Cariocas, groβe Sprühdosen mit Schaum, die während der ganzen Zeit zum Einsatz kommen und die Menschen in Extremfällen wie Schneemänner aussehen lassen. 

Der Plan war also, am Sonntag den 4. nach Pasto zu fahren um diese beiden Tage zu erleben und Dienstagabend wieder zurück nach Cali zu fahren. Wir waren eine recht groβe Gruppe und diesen Plan hatten wir schon sehr lange, nur leider haben wir erst sehr spät begonnen den Plan konkret zu machen. Leider haben wir so spät begonnen, dass alle Hostels ausgebucht waren. 
Am Freitag hatte Theresa dann die brilliante Idee doch noch über Couchsurfing eine Übernachtungsmöglichkeit zu finden und war fast den ganzen Tag damit beschäftigt, Einwohner aus Pasto anzuschreiben. Beim Couchsurfing bieten Privatleute eine Schlafmöglichkeit im Internet an und Reisende können kostenlos bei ihnen übernachten. Am Samstag haben Theresa und ich uns im Büro getroffen und sie hatte tatsächlich zwei Zusagen. Angerufen habe ich schlieβlich bei Paula und innerhalb von zwei Minuten hatten Theresa und ich ein Bett. Wir sollten Paula einfach wieder anrufen, sobald wir in Pasto angekommen sind. Der Rest unserer Gruppe hatte sich inzwischen gegen eine Reise nach Pasto entschieden. 
Wir haben uns riesig über unser Glück gefreut und gehofft, dass uns das Glück nicht verlassen würde. Denn noch hatten wir keine Bustickets und kein einziges Busunternehmen war telefonisch erreichbar. 

Darum sind wir am nächsten Morgen mit unseren gepackten Rucksäcken bereits um 6 Uhr zum Terminal gefahren, darauf eingestellt Stunden warten zu müssen. Aber unsere Glückssträhne hat angehalten und wir haben einen günstigen Bus gefunden, auf den wir keine Stunde warten mussten. 
Pasto liegt im Südwesten Kolumbiens und die Busfahrt dauert von Cali aus etwa neun Stunden. Wir hatten also ausreichend Zeit, um noch ein wenig zu schlafen. In Pasto angekommen habe ich Paula wieder angerufen und sie hat mir durchgegeben, wo wir per Taxi hinfahren sollten. Aus dem Taxi ausgestiegen wurden wir herzhaft von Paula, ihren Freunden und der ersten Dosis Carioca-Schaum empfangen. 

Wir sind zu ihrem Apartment am Stadtrand von Pasto gefahren, konnten uns ganz kurz fertig machen und direkt ging es los zu einem Park um dort zu feiern. Paula wohnt eigentlich in einem Haus direkt in Pasto, aber das Apartment hat sie für Feiern, Couchsurfer und wenn sie mal Ruhe haben möchte. Das Apartment ist sehr schön und Theresa und ich hatten sogar ein Zimmer für uns alleine. 
Pasto war ungewohnt kalt für uns, besonders als es dunkel wurde und wir schon ein bisschen nass vom ganzen Schaum waren. Das Tanzen war gut gegen die Kälte und irgendwann sind wir noch ein bisschen durch die Stadt gelaufen um dann bereits gegen 22 Uhr nach Hause zu fahren. So eine lange Busfahrt macht doch ganz schön müde. 

Am nächsten Morgen sind Theresa und ich mit einem anderen Couchsurfer aus Ecuador kurzfristig zum Santuario de Las Lajas gefahren. Zum Karneval war es schwierig eine Transportmöglichkeit zu finden, aber wieder hatten wir Glück. Gemeinsam mit einer Familie konnten wir uns einen kleinen Bus teilen. Die Basilika ist in Ipiales, etwa zwei Stunden von Pasto entfernt, also wieder ein Nickerchen im Bus. Ein wunderschönes Bauwerk zu dem Pilger wandern, um für ein Wunder zu bitten. Viel gewandert bin ich zwar nicht, aber um ein Wunder habe ich natürlich trotzdem gebeten. 
Erst gegen Abend waren wir zurück und statt zu dem Apartment am Stadtrand zu fahren waren wir nur kurz im Haus von Paula direkt in Pasto, um Zeit zu sparen. Danach sind wir mit ihren Feunden in eine Peña gegangen, eine Bar in der andine Musik gespielt wird. Die Bar heiβt Embrujo Andino, auf Deutsch etwa andine Verhexung. An der Decke befindet sich ein riesiger, aus bunt angemalten Schaumstoff geformter Zauberer, ähnlich wie die Figuren, auf den Wagen bei den Festzügen des Karnevals. Und auch an den Wänden gibt es mehrere groβe Figuren. Dazu Kerzenlicht, Lifemusik und Agua de Guayusa, ein heiβes und ziemlich starkes Getränk, das hier typisch ist. Wir haben getrunken und zu andiner Musik getanzt, in den Pausen der Band gab es auch Salsa, Merengue und Bachata. Ein toller Abend aber so gegen halb 3 hat mich mal wieder die Müdigkeit gepackt und ich habe in Paulas Haus geschlafen, während die anderen noch in Paulas Café weitergefeiert haben. 

Am nächsten Morgen war ich darum früher wach als die anderen und hatte Zeit um mit Paulas fünfjährigen Neffen Tischfuβball zu spielen und mit ihm, Paulas Sohn und den Groβeltern zu frühstücken. Gegen 10 bin ich mit ihnen bereits in Stadt zum Festzug gegangen. Am Tag der Weiβen gibt es den Desfile Magno, den groβen Festzug. Er ist das Highlight des Karnevals und wir mussten uns gute Plätze sichern. So gegen 12 ging es dann los mit der Parade. Theresa und die anderen haben im Haus einer Freundin geschlafen und kamen irgendwann auch dazu. 
Die farbenfrohen Kostüme und besonders die riesigen Wagen waren wirklich beeindruckend! Als ob ganz Pasto das ganze Jahr über nur für diesen Tag arbeiten würde. Stundenlang haben wir an der Straβe gestanden, die Parade bewundert und wurden mit Schaum und Mehl attackiert. Im Anschluss waren wir alle noch zusammen essen und dann mussten wir uns leider schon von Paulas Familie und ihren Freunden verabschieden. Paula hat uns noch ins Apartment gebracht, wo wir uns zum Glück duschen konnten, bevor wir um 21 Uhr schon wieder im Bus nach Cali gesessen haben. 

Wir hatten insgesamt eine aufregende Zeit, konnten viele schöne Erinnerungen mit nach Cali nehmen und eigentlich wunder ich mich noch immer über das viele Glück, dass wir hatten. Das gröβte Glück war es auf der „Couch“ von Paula zu landen, die uns so lieb empfangen und uns eine unvergessliche Zeit beschert hat!   

Theresa in unserem Zimmer in Paulas Apartment.

Rechts drehen sich Mehrschweinchen, typisch für diese Region.

Santuario de Las Lajas - wunderschön!

Die Basilika von innen. Der Altar ist direkt in den Stein gemeiβelt, 
wo einer Mutter und ihrer Tochter die Jungfrau erschienen sein soll. 
Der Grund für den Bau der Wallfahrtskirche. 

Ein Abend in der Peña Embrujo Andino. 

Links Andres, der Couchsurfer aus Ecuador
und rechts unsere Vorzeigegastgeberin Paula! 

Der Begin des Desfile Magno.
Rund 6 Stunden müssen die teils schweren
Kostüme durch die Straβen getragen werden. 

Währenddessen spielen auch die Kinder mit den Cariocas. 

Nach den Fuβgruppen kommen erst kleine und dann die groβen Wagen. 

Die Wagen sind einfach nur atemberaubend! 

Wunderschöne Motive,  tolle Farben.

Und es kommen immer mehr und mehr...

Riesig sind sie übrigens auch. 

Gut eingestaubt waren wir zum Ende der Parade. 

Und dann gab es auch leider schon das Abschiedsfoto, viel zu schnell!

Ich wünsche euch allen noch ein glückliches, neues Jahr! 

Eure Bianca 

Sonntag, 30. November 2014

Adventsgrüße aus Cali

Hallo liebe Freunde und Verwandte! 

Wir Freiwilligen hier in Cali haben gemeinsam einen Adventskalender gestaltet. In unserem Blog erscheinen ab dem 1. Dezember regelmäßig Berichte und Videos, die euch das Leben in Cali vorstellen. Wir berichten unter anderem über unsere Einsatzstellen, den Alltag in Kolumbien, unsere kulturellen Eindrücke sowie kulinarische Spezialitäten. 

Als Dankeschön für eure Spende erhaltet ihr im Anschluss das Passwort für den Zugang zu unserem Adventskalender. 

Lasst euch Tag für Tag von unseren Beiträgen begeistern! 
Hier könnt Ihr spenden: https://widget.helpedia.de/spenden-aktionen/hostal-la-vieja?hash=ndz 
Übrigens: ab einer Spende von 20 Euro gibt es natürlich wie immer einen Spendenbeleg. 
Folgt unserem Blog und ihr werdet stets über die neuesten Beiträge informiert. Die Blogadresse lautet: adventskalendercali.wordpress.com 

Ich bedanke mich für eure Spende und wünsche euch eine schöne Adventszeit! 

Eure Bianca  

Sonntag, 23. November 2014

Mehr zur Lehrwerkstatt Hotellerie und Tourismus

Ich hatte mal wieder alle Hände voll zu tun (darum wieder so eine lange Zeit ohne einen Bericht von mir... entschuldigt bitte...) und womit genau möchte ich euch heute erzählen! 

Wie ich bereits im vorherigen Blogeintrag geschrieben habe, kümmere ich mich um die Finanzierung der Zimmer im „Hostal la Vieja“ und gebe auch Unterricht in der Lehrwerkstatt für Hotellerie und Tourismus. Das Arbeitspensum dafür hat sich in den letzten Wochen jedoch deutlich erhöht, denn leider hatte der Lehrer der Lehrwerkstatt anfang November seinen letzten Arbeitstag. Aufgrund der momentanen finanziellen Situation meiner Organisation konnte sein Gehalt leider nicht mehr gezahlt werden. 
Darum haben Robin - ein anderer Freiwilliger - und ich kurzfristig den gesamten Unterricht für die Schülerinnen übernommen. Robin kümmert sich um die Organisation und gibt vermehrt Sprachunterricht in Englisch und Deutsch und ich gebe den Fachunterricht in den Bereichen Marketing, Hotellerie und Tourismus. Es ist anstrengend, nimmt viel Zeit in Anspruch, macht mir aber auf jeden Fall viel Freude! 
Am 28. November ist der letzte Schultag in diesem Jahr für die Lehrwerkstätten, dann geht es in die Ferien. Bis der Unterricht im Februar wieder beginnt können wir hoffentlich das Lehrergehalt wieder zahlen, denn eine dauerhafte Lösung ist die momentane Situation natürlich nicht. 
Darum habe ich mich selbstverständlich weiterhin um finanzielle Hilfe bemüht. 

Die Spendenaktion für das erste Hotelzimmer „El Chigüiro“ ist fertig und wartet auf die ersten Spender! Wer das Projekt unterstützen möchte oder mir nachträglich noch eine Freude zu meinem Geburtstag machen möchte darf das sehr gerne auf diesem Weg tun :) Auch kleine Beträge helfen! 

Spendenaktionen für englisch- und spanischsprachige Unterstürzer sind ebenfalls in Arbeit. Auβerdem konnten wir die Broschüre für das „Hostal la Vieja“ fertigstellen, zumindest die spanische Version. Eine deutsche Broschüre wird noch folgen. 


Präsentation zum Thema Ökotourismus für eine Klasse des Colegios.
Links im Bild der ehemalige Lehrer. 

Eine meiner ersten Unterrichtsstunden:
Tischdecken und Bedienen. 

Klappt auch schon ganz gut :)

Vier meiner insgesamt sechs Schülerinnen mit mir,
vor den Zimmern unseres Hostals. 

Hier noch ein Update zu meiner Wohnsituation: Um in eine kleinere WG ziehen zu können gebe ich seit zwei Wochen in meiner Freizeit sechs Stunden die Woche privat Englischunterricht an eine Kolumbianerin. Damit verdiene ich genug Geld, um mir ein Zimmer leisten zu können. Ich habe auch endlich ein passendes Zimmer gefunden, das Mitte Dezember frei wird. Der Auszug ist also bald und ich bin sehr erleichtert, obwohl die zusätzliche Arbeitszeit nicht zu unterschätzen ist. 

Ganz liebe Grüβe an euch alle, Bianca

Sonntag, 19. Oktober 2014

Meine Arbeit bei Escuela para la Vida

Hallo ihr Lieben, 

entschuldigt bitte den Informationsmangel, aber leider hat mich mein Notebook im Stich gelassen, was mir das Leben bezüglich des Blogs sehr erschwert. Heute jedoch habe ich keine Mühe gescheut, um euch endlich von meiner Arbeit bei der Fundación Escuela para la Vida zu berichten. Die gefällt mir nämlich richtig gut und ich habe schon jetzt alle Hände voll zu tun. Mein ursprünglich geplantes Projekt – die Durchführung von umweltpädagogischen Veranstaltungen zum Thema Bambus an verschiedenen Schulen – kann ich momentan noch nicht anpacken. Denn wie viele von euch wissen, ist kurz vor meiner Ankunft ein groβer Sponsor bei Escuela para la Vida abgesprungen. Demzufolge herrscht an vielen Ecken ein extremer Geldmangel und es ist momentan schlicht kein Geld für mein Projekt da. Stattdessen habe ich mir viele andere Aufgaben in ganz verschiedenen Bereichen der Organisation gesucht: 

Organisation des Festivals VivaGuadua 
Im August findet in Montebello das 3. internationale Festival des Bambus von Escuela para la Vida statt: VivaGuadua 2015. Das Festival wird unter dem Motto “Habitat Sostenible” (übersetzt etwa “Nachhaltiges Wohnen”) stehen. Die Koordinatorin des Events ist Carolina, die ich an etwa 2 Tagen in der Woche bei der Organisation unterstütze. Dabei lerne ich besonders viel übers Sponsoring und ich kann natürlich mein Wissen vom Studium und meine Erfahrungen aus der chilenischen Eventagentur gut einbringen. Obwohl das Event noch so weit weg scheint, gibt es jede Menge zu tun und ich könnte mich sicher die ganze Woche nur damit beschäftigen. Aber es gibt ja noch so viel anderes zu tun… 

Eröffnung des Hotels “La Vieja” in Montebello 
Andrés, der Direktor von Escuela para la Vida, hatte in einem kurzen Gespräch mit mir erfahren, dass ich in Argentinien Internationales Hotelmanagement studiert habe. Keine zwei Minuten später hatte ich einen Hefter in der Hand, mit handgemalten Zeichnungen für vier Hotelzimmer. Angefertigt wurden diese Zeichnungen von den sechs Mädchen, die zur Zeit Tourismus und Hotellerie erlernen, eine neue Lehrwerkstatt in unseren Talleres de las Aguas. Als Teil der Ausbildung sollen die Lehrlinge Gäste in einem Hotel auf dem Gelände der Schule begrüβen und versorgen können. Leider konnten jedoch aus Geldmangel die Hotelzimmer noch gar nicht fertiggestellt werden. Der Vorschlag von Andrés war also, dass ich bei der Finanzierung der Hotelzimmer helfe und mich für die Eröffnung des “Hostal La Vieja” einsetze. 
Zunächst war ich wenig begeistert von dem Vorschlag, wollte ich doch eigentlich nicht mehr in der Hotellerie arbeiten und lieber neue Erfahrungen im pädagogischen und sozialen Bereich sammeln. Doch je länger ich mir die detailverliebten Zeichnungen der Hotelzimmer ansah, die alle einem bestimmten kolumbianischen Tier gewidmet sind, desto mehr Lust habe ich auf dieses Projekt bekommen. Um mich nicht ausschlieβlich um den kommerziellen Bereich der Hoteleröffnung zu kümmern, habe ich jedoch vorgeschlagen, gemeinsam mit den Mädchen und dem Lehrer der Lehrwerkstatt daran zu arbeiten. Von dem Vorschlag konnte ich dann auch alle Beteiligten überzeugen und somit bin ich jetzt zweimal die Woche mit beim Unterricht. Dort besprechen wir gemeinsam, was wir tun müssen, um das Hotel zu eröffnen, berechnen die Kosten und arbeiten an der Marketingstrategie. Der Lehrer kennt sich in der Hotellerie leider sehr wenig aus, sondern nur im Tourismus. Somit kam direkt die Bitte an mich, auch theoretischen Unterricht zu geben. Tatsächlich habe ich diese Woche dann schon eine Unterrichtsstunde dazu gehalten, wie man einen Tisch deckt. War ganz lustig und natürlich musste ich mir vorher einiges dazu im Internet raussuchen. Ich bin ja schlieβlich nicht vom Fach und habe das nie in der Theorie gelernt. Aber dieses Wissen brauchen wir selbstverständlich, wenn wir hoffentlich in ein paar Monaten die ersten Gäste empfangen. Ich hoffe einfach, dass ich dieses Projekt so gut wie möglich stämmen werde und weiβ auch, dass ich von allen Seiten Unterstützung erhalte, sowohl hier im Büro von Escuela para la Vida als auch aus Deutschland von Schule fuers Leben. Wird schon schief gehen… und wer mich hier besuchen möchte kann natürlich sehr gerne bei mir ein Zimmer reservieren ;-) 

Umweltpädagogisches Projekt zum Thema Wasser im Colegio de las Aguas 
Da ich unbedingt auch etwas im Bereich der Umweltpädagogik machen wollte, wurde mir vorgeschlagen ein Projekt zum Thema Wasser gemeinsam mit der Lehrerin der Naturwissenschaften am Colegio de las Aguas durchzuführen. So ganz ausgearbeitet ist dieser Plan jedoch noch nicht. Bisher habe ich den Unterricht der Lehrerin nur an einem Morgen begleitet. Was für ein Chaos in den Klassen :-) Dagegen ist es in der Lehrwerkstatt himmlisch ruhig und geordnet. Ich hoffe bald mehr zu diesem Projekt berichten zu können. 

Spendenprojekt Lehrwerkstatt Schulgarten Montebello 
Auch hier in Kolumbien arbeite ich weiterhin mit Max und Noel zusammen, um die Spendensumme über 38.550 Euro für den geplanten Schulgarten zusammen zu bekommen. Dazu setzen wir uns immer freitags zusammen und überlegen, wie wir das anstellen können. Wie weit wir gerade sind könnt ihr wie immer auf unserer Spendenaktion mitverfolgen. Außerdem können wir bald bei der konkreten Planung des Schulgartens helfen. 2016 Sollen dann die ersten Lehrlinge den Beruf des Gärtners in den Talleres erlernen können. 

Minga auf der Baustelle der Multifunktionshalle 
Zusätzlich zur Arbeit in der Einsatzstelle und im Spendenprojekt haben alle Freiwilligen an einem Samstag auf der Baustelle der Multifunktionshalle auf dem Schulgelände in Montebello geholfen. Solche Arbeitseinsätze, bei denen viele freiwillig einen Tag an einem bestimmten Projekt mitarbeiten nennt sich hier Minga. Der Tag war ziemlich anstrengend und leider ging es mir gesundheitlich nicht so gut. Aber zusammen konnten wir an dem Tag im wahrsten Sinne des Wortes einiges bewegen, denn wir haben hauptsächlich Bambus in allen Größen von einem Ort zum anderen getragen. 
Hier ein paar Fotos von dem Tag: 

Die Baustelle vor dem Einsatz mit unserem Bauleiter.

Die größten Teile aus Bambus konnten wir nur zusammen tragen.

Das ist die Multifunktionshalle, wie sie bisher aussieht. Fehlt noch einiges :)

Die Baustelle nach dem Einsatz, die Arbeit hat sich gelohnt!

Die Jeep-Fahrt am Ende des Tages, alle erschöpft aber mit guter Laune.

Nach so viel Arbeit kann ich abends trotz des vielen Krachs in meinem Zimmer meistens schnell einschlafen. Manchmal schlafe ich sogar früher ein, als ich es eigentlich möchte… 

Vroni und ich nach den ersten 10 Minuten eines Films...

So viel für heute, bald wieder mehr, versprochen! 
Ganz liebe Grüße an alle, besonders an Freunde und Familie, ihr fehlt mir! 

Eure Bianca

Sonntag, 28. September 2014

Erste Grüße aus Cali

Die erste Woche in Cali liegt bereits hinter mir. Die Anreise war sehr anstrengend, aber wenigstens konnte ich dadurch die erste Nacht problemlos einschlafen und der Jetlag hat sich in Grenzen gehalten. 
Wir wurden sehr lieb begrüßt und unser Freiwilligenhaus ist auch sehr hübsch - jedenfalls was das Gebäude und die Lage angeht. Ich wohne in einem 5-Bett-Zimmer mit sehr lieben Mädels. Leider ist unser Zimmer direkt neben der Terrasse, auf der sich alle Freiwilligen und Besucher ständig aufhalten. Es ist somit von morgens früh bis spät in die Nacht total laut. Wer mich kennt weiß, dass ich sowas nicht lange aushalte. Sonst die üblichen Probleme: schlechte Internetverbindung, verstopfte Toiletten, ausschließlich kaltes Leitungswasser, Ungeziefer... Soll ja hier kein Urlaub sein ;) 
In der ersten Woche wurde viel Organisatorisches erledigt. Geld abheben, Ausländerpass beantragen, kolumbianisches Handy besorgen, die ersten Ausflüge in den Supermarkt, Regeln für das Zusammenleben anhören und aufstellen, usw. nimmt bei 30 Leuten einige Tage in Anspruch. Aber jetzt ist alles erledigt und auch erste Ausflüge in die Umgebung und zum Beispiel zu einem klassischen Konzert durfte ich schon miterleben. Morgen ist dann mein erster Arbeitstag im Büro von Escuela para la Vida. Ich bin sehr gespannt und hoffe, dass mir die Arbeit besser gefällt als das Leben in dieser WG. 
Hier ein paar Fotos und bis zum nächsten Mal! 


Die Aussicht von unserer Terrasse. Rechts im Bild unser Pool :D

Begrüßung im Colegio de la Aguas,
das wir natürlich schon besucht haben.

Zusammenkunft in der Casita de la Paz,
eines der Bambusgebäude im Colegio.

Eine der Ausbildungswerkstätten in Montebello: die Schreinerei.

Ein wunderschöner Blick über Montebello.

Cristo Rey, eine 26 Meter hohe Statue
auf einem der Hügel um Cali.

Gruppenfoto mit Ausblick auf Cali im Schatten der Statue.


Mittwoch, 17. September 2014

Erstes Spendenziel erreicht!

Ein sehr guter Grund zum feiern: Ich habe mein Spendenziel von 2.500 Euro erreicht! Wird auch Zeit, am Montag geht's nach Cali :) 
Wie Viele allerdings schon wissen geht es weiter mit dem Spenden sammeln. Denn gemeinsam mit den Freiwilligen Max und Noel unterstütze ich das Spendenprojekt Lehrwerkstatt Schulgarten Montebello. Konkret heißt das, dass wir gemeinsam versuchen werden, Spenden in Höhe von 38.550 Euro zusammen zu bekommen. Eine gewaltige Summe, aber das Projekt ist jeden Cent wert: 
In Montebello steht bereits die Schule Colegio des las Aguas und die Werkstätten Talleres de las Aguas der Schule fürs Leben. Im nächsten Jahr soll dort mit unseren Spenden ein Permagarten angelegt werden. Dadurch soll eine neue Lehrwerkstatt entstehen während gleichzeitig die Schule mit frischem Obst und Gemüse versorgt wird. Ein tolles Projekt, für das ich mich neben meiner Einsatzstelle in der Fundación Escuela para la Vida einsetzen werde. Also: Hört nicht auf zu spenden! ;) 
Hier noch ein paar Einblicke, wie die bisherigen Spenden unter anderem zusammen gekommen sind und ein riesiges DANKESCHÖN an alle, die gespendet haben!!! 


Sam hat für die Kollegen von PrizeWize gebacken... 

... dadurch kamen 152,50 Euro zusammen!

Der zweite Vortrag über den Jakobsweg...

...war ebenfalls gut besucht. 

In Amsterdam haben Anja, Sam, Mona und ich Spiele wie
Schnick-Schnack-Schnuck mit Passanten gespielt.
Unser Einsatz: Lollies. Deren Einsatz: Spenden

Wieder voller Einsatz von Sam. :-*
Dieses Mal mit Liegestützen.
Eins der vielen witzigen Highlights der Aktion. 

Nach 51,32 Euro erspielten Spenden die
verdiente Mittagspause.
Vielen Dank für euren Einsatz!

Auch einen Zeitungsartikel gab es...

...sogar auf der Titelseite. 

Außerdem gibt es ab sofort Infos zu allen Freiwilligen im Netzt zu finden. Es gibt Infos zu mir, den beiden Mitfreiwilligen aus der gemeinsamen Spendenaktionen und allen, mit denen ich das Jahr in Cali verbringen werde: Botschafter

Bis bald! 
Den nächsten Beitrag werde ich in Kolumbien schreiben, denn endlich hat das Warten (fast) ein Ende!